
Mannheim, 15.02.2001
Liebes Tagebuch,
Lasse ich mein Leben Revue passieren, weiß ich, dass mich vor allem Disziplin und Wissensbegierde hierhin geführt haben. Vorgelebt von meiner Mutter, Lehrerin und
Schulrektorin in Frankreich, stehen Fleiß und Appetit fürs Lernen an erster Stelle. Sie hat mir beigebracht, dass keine Frau zwischen bestimmten Lebensmodellen wählen muss. Mit dieser Kultur bin ich aufgewachsen und stolz, Teil dieser zu sein.

Die Entscheidung für den Unternehmenssitz in Mannheim war eher eine Folge von günstigen Faktoren wie eine leicht zu findende und bezahlbare Gewerbeimmobilie sowie die gute Infrastruktur insgesamt. Doch je mehr ich darüber nachdenke, wird mir bewusst, wie sehr ich mich in den letzten Jahren mit der Stadt angefreundet habe. Vielleicht stimmt das Sprichwort „in Mannheim weint man zwei Mal: Einmal, wenn man kommt, und einmal, wenn man wieder gehen muss“. Hat man sich erstmal auf die Stadt eingelassen, will man gar nicht mehr weg. Ich würde es mir wünschen.

Zudem ist der Rhein-Neckar-Kreis eine Art Wiege der qualitativen Marktforschung. Eine der besten Voraussetzungen für einen guten Start! Viele bedeutsame Unternehmen wie das Sinus-Institut oder die GIM sind beispielsweise vertreten. Freiberufler und kleine Unternehmen entstehen, die sich vermehrt von den großen Firmen abkapseln. Das sind tolle Ressourcen für mein Arbeitsfeld.
Vielleicht werde ich mal ein etwas größeres Team an meiner Seite haben? Ein Team, in dem die Vielfältigkeit einen wichtigen Platz einnimmt. Gerade in der Forschung ist Vielfalt in der Belegschaft sehr wichtig. Oftmals sind wir unser eigener Feind, denn wir filtern mit unserem persönlichen Wertesystem und unseren kognitiven Fähigkeiten. Die unterschiedlichsten Inspirationsräume führen ein Unternehmen zu tollen Ideen und kreativen Lösungswegen an.
Es wird immer klarer, dass das zukünftige Séissmo-Team bunt sein muss und somit zur Quelle der Inspiration wird…


